Anstößiges

Kurz vor Acht. Abends. Das gleiche Ritual: Die ARD gibt die Börsenkurse bekannt...

Zusammen mit der Tagesschau. Der Hauptnachrichtensendung. Das macht deutlich, wie wichtig die finanziellen Kurven sind. Ob die Wirtschaft wohltemperiert ist oder fiebert. Wie es um den Wohlstand im Land bestellt ist. Paulus erinnert seinen Freund Timotheus: Wir haben nichts in die Welt gebracht; darum können wir auch nichts hinausbringen. Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, so wollen wir uns damit begnügen. (1 Timotheus 6,7-8) Wichtig ist, dass wir leben können. Was ich brauche, um nicht zu verhungern und meinen Körper gegen das Wetter zu schützen. Alles weitere ist zuletzt bedeutungslos. Es bleibt zurück. Ja, schon jetzt ist es weithin Schein. Wie der Börsenkurs bilderbuchmäßig bestätigt: Wenn die Kurven jäh fallen oder rasant steigen – wegen Vermutungen. Wunschdenken also. Der Glanz des großen Geldes ist verführerisch. Reißt mit. Aber zuletzt wertlos. Nichts, auf das ich mein Leben bleibend bauen kann. Das gibt mir allein Gott. Mit dem, was er mir zu sagen hat: Dass wir zusammengehören. Und er für alles sorgt, was mich am Leben hält.