Impulse zur Osterzeit

Seit einigen Wochen erlebe ich mehr Solidarität als sonst. Wir nehmen mehr Rücksicht aufeinander, helfen...

uns gegenseitig - etwa die Jüngeren, die den Älteren anbieten, für sie einzukaufen - und wir nehmen uns deutlicher wahr, wenn wir  uns begegnen. Auch das ist eine Auswirkung von Corona. Doch allmählich kommt die  Diskussion wieder in Gang. Beflügelt durch die Aussicht auf Lockerungen: Wer bekommt welche Erleichterungen? Wem wird was zugestanden? Ist das gerecht? Die ewige Frage. Das Pochen auf Gleichbehandlung. Mir ist aufgefallen: Dahinter steht oft das eigene Interesse. Mein Vorteil. Was mit Gleichberechtigung begründet wird, kaschiert eigentlich die Frage: Was bringt das mir? In der Bibel finde ich eine andere Sicht. Dort ist Gerechtigkeit, was der Gemeinschaft nützt, und damit letztlich das Leben fördert. Weil Leben nicht alleine geht, sondern nur zusammen.  Im Unterschied zum Tod, der einsam macht. In diesem Sinne betont die Bibel immer wieder: Gott ist gerecht. Er steht treu zu uns Menschen. Indem er die Gemeinschaft fördert - mit sich und den Menschen untereinander. Davon spricht auch die heutige Tageslosung: Ich habe dich bereitet, dass du mein Knecht seist. Israel, ich vergesse dich nicht! (Jesaja 44,21)